Hallo ihr Lieben,
Ich bin jetzt schon seit fast 10 Monaten in den USA und
gehe jeden Sonntag mit meiner Gastfamilie in die Kirche. Bei den
Vorbereitungsseminaren wurde schon immer angekündigt, dass die meisten
Gastfamilien hier sehr religiös sind und auch erwarten, dass man mit in die
Kircher kommt, deshalb wollte ich euch mal von meinen Erfahrungen berichten.
Generell sind die Menschen und vor allem Teenager hier
sehr viel religiöser als in Deutschland. Wirklich alle Leute gehen zur Kirche,
die meisten zu freikirchlichen/baptistischen Kirchen, ich kenne kaum jemanden
der hier römisch-katholisch ist. Die Kirchen sind auch sehr viel moderner, es
spielen Bands, die richtig gute Musik machen und es wird normalerweise etwas
aus der Bibel gelehrt aber an die heutige Zeit angepasst. Viele Teenager gehen
auch zu Jugendgruppen, dort werden Spiele gespielt und man kann in kleinen
Gruppen mit Erwachsenen über Stress oder Schwierigkeiten reden. Obwohl es in
der Schule verboten ist Religion zu sprechen, ist ansonsten alles mit Gott
verbunden, in der Pledge of Allegiance heißt es „One Nation under God“ und das
Motto der USA ist „In God We Trust“.
In der Kirche zu der ich gehe, werden die kleineren
Kinder während des Gottesdienstes separat unterrichtet, damit es ihnen nicht
langweilig ist. Meine Gastschwester und ich helfen jeden Sonntag mit den
Kindergartenkindern. Wir malen Bilder, schauen ein Video, in dem eine
Geschichte aus der Bibel kindergerecht nachgestellt wird und am Ende lernen sie
einen Vers aus der Bibel. Die Kinder sind super süß und freuen sich
jeden Sonntag zu kommen. Ich finde es wirklich schade bald nicht mehr hier zur
Kirche zu gehen, weil es einfach richtig Spaß macht und ganz anders und so viel
moderner ist hier.
Sophie :)
Hallo Sophie,
AntwortenLöschenich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und finde ihn absolute Spitzenklasse, großes Kompliment. In vielem finde ich mich wieder, denn ich habe letztes Jahr ein ATJ absolviert, ebenfalls nach der 10. Klasse. Was du oben schreibst, kann ich nur bestätigen. Ich selbst war in Texas, vielleicht dem konservativsten Bundesstaat. In meiner Familie war es selbstverständlich, dass ich sie zum Kirchgang begleite, man hat es auch erwartet. Auch in der Familie wurde vor dem Essen gebetet.
Ebenfalls war man allgemein sehr prüde. An meiner alten Schule war es üblich, dass wir nach dem Sportunterricht gemeinsam nackt geduscht haben, das wäre an der dortigen High School undenkbar gewesen.
Ich wünsche dir noch supertolle restliche Zeit.
Alles Liebe !
Luisa
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